Gefälschte QR-Codes an Parkautomaten: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

QR-Codes an Parkscheinautomaten sollten grundsätzlich mit Vorsicht behandelt werden.
Foto: Polizei Goslar

In mehreren Städten Niedersachsens, darunter Hannover, Göttingen und Braunschweig, sorgt eine aktuelle Betrugsmasche erneut für große Verunsicherung. Wie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes mitteilt, haben Unbekannte QR-Codes an Parkscheinautomaten angebracht, die täuschend echt wirken – aber auf betrügerische Webseiten führen. Die Polizei bittet daher dringend um erhöhte Aufmerksamkeit im Umgang mit digitalen Zahlungsangeboten an Parkautomaten.

Täuschend echte Aufkleber – mit kriminellem Hintergrund

Die Täter bringen an den Parkautomaten Aufkleber mit QR-Codes an, die scheinbar zu einem mobilen Bezahlvorgang führen. Die Hinweise sind professionell gestaltet, imitieren offizielle Designs und behaupten beispielsweise, man könne hier bequem per Smartphone-App das Parkticket bezahlen. Doch wer den QR-Code scannt, wird nicht etwa zur städtischen Parkverwaltung oder zur offiziellen App weitergeleitet, sondern auf eine manipulierte Webseite gelockt. Dort wird man aufgefordert, persönliche Daten wie Name, Adresse, Kreditkartennummer oder sogar die CVC-Sicherheitsnummer einzugeben – also genau die Informationen, die Betrüger benötigen, um einen finanziellen Schaden zu verursachen.

Bereits bekannte Masche – und doch wieder erfolgreich

Bereits im Februar dieses Jahres wurden ähnliche Fälle gemeldet. Offenbar hat sich die Methode inzwischen weiterverbreitet, denn erneut gehen bei der Polizei vermehrt Hinweise aus verschiedenen Regionen ein. Die Täterschaft nutzt gezielt das Vertrauen vieler Menschen in digitale Angebote, insbesondere bei Bezahlvorgängen, die sich vermeintlich bequem und kontaktlos abwickeln lassen. Besonders perfide ist dabei, dass diese QR-Codes in einer alltäglichen Situation eingesetzt werden, bei der Nutzer kaum mit Betrug rechnen – nämlich beim Parken.

Polizei rät zur Vorsicht und gibt konkrete Hinweise

Die Polizei rät dazu, QR-Codes an Parkscheinautomaten grundsätzlich mit Vorsicht zu behandeln – auch wenn sie offiziell aussehen. Wer einen solchen Code scannen möchte, sollte zunächst prüfen, ob die angezeigte Webseite seriös wirkt. Auffällig sind beispielsweise kryptische Adressen, ungewohnte Layouts oder eine plötzliche Aufforderung zur Eingabe sensibler Finanzdaten.

Im Zweifelsfall sollte auf das Scannen solcher QR-Codes verzichtet und die Bezahlung direkt am Automaten oder über die bekannte App vorgenommen werden. In vielen Kommunen gibt es offiziell zugelassene Park-Apps, deren Anbieter im Vorfeld öffentlich kommuniziert wurden. Wer sich unsicher ist, kann sich auf der Website der Stadt oder beim zuständigen Ordnungsamt informieren.

Auffällige Aufkleber bitte melden

Die Polizei bittet außerdem darum, auffällige oder manipuliert wirkende QR-Codes umgehend zu melden – entweder direkt bei der Polizei oder beim Ordnungsamt der jeweiligen Stadt. Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte dies ebenfalls unverzüglich zur Anzeige bringen, um weiteren Schaden zu verhindern und Ermittlungen zu ermöglichen.

Aufklärung schützt – bitte weitersagen!

Da diese Masche insbesondere Menschen betrifft, die mit der digitalen Bezahlung weniger vertraut sind – etwa ältere Bürgerinnen und Bürger – empfiehlt die Polizei, auch im Familien- und Bekanntenkreis über diese Betrugsform zu informieren. Aufklärung ist in diesem Fall der beste Schutz.

Weitere Informationen zu dieser Betrugsmasche sowie hilfreiche Tipps zur sicheren Nutzung von QR-Codes und anderen digitalen Diensten stellt die Polizei auf dem Informationsportal www.polizei-beratung.de zur Verfügung.

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